Ein Friedhof ohne Tränen

Gestern waren die beeindruckenden Aussichten auf die Weser und das Kaiser-Wilhelm-Denkmal nicht durch Tränen getrübt. Besucherinnen und Besucher schlenderten am sonnigen Südhang auf dem Friedhof Hausberge Alt in Porta Westfalica über die Fläche nahe der Kapelle und informierten sich bei Bestattern und Friedhofsgärtnern. Und das alles in heiterer und zugewandter Atmosphäre.

Im Schein der bunten Kapellenfenster gab es zunächst einen Start mit einer Andacht und einem bewegenden Vortrag zu Trauerbegleitung. Interessierte konnten einen Vortrag zu Biodiversität hören und an einer Führung über den nahen jüdischen Friedhof teilnehmen. Danach gab es in einer echten Bratwurstbude Würstchen und kalte Getränke. Überall sah man, wie sich Besucherinnen und Besucher angeregt unterhielten, während die Kinder bei den Bastelaktionen gut aufgehoben waren. Gegen Schluss wurde zusammen ein Baum gepflanzt.

Meistens lernen Angehörige die Dienstleister um Tod & Trauer kennen, wenn’s pressiert: Welcher Bestatter, was für einen Blumenschmuck, wo überhaupt und wie überhaupt? Beim „Tag des Friedhofs“, der seit gut 20 Jahren in vielen Städten und Gemeinden am 3. Septemberwochenende veranstaltet wird, haben alle entspannt die Gelegenheit, das Terrain zu sondieren und Kontakte zu knüpfen.

Foto: Leon Thielking auf Unsplash

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