Geerbte Krippen – geerbter Kruscht?

Die Mutter meiner Freundin Svenja hat immer Krippenausstellungen veranstaltet. Nun hat Svenja die zweihundert Weihnachtskrippen geerbt und setzt mit Herz, Seele und enormem Zeiteinsatz diese zauberhafte Tradition fort.

Wohin mit den geerbten Sachen, die einer verstorbenen Person lieb und teuer waren? Weg mit Gefühlen und ab ins Fernsehen zu „Geld für Seltenes“?

Wer den Mut hat, kann die guten Stücke nach der Beerdigung beim Trauerkaffee als Erinnerungsstücke verschenken. Entsprechend dem Motto „Wir werden dich nie vergessen“, das über vielen Traueranzeigen steht. Oder entsorgen und insgeheim denken: „Bloß weg damit, ich will anders sein als meine Eltern!“ (Achtung, Spoiler!)

Oder man wagt es wie Svenja, die Herausforderung und die Berufung aus der vorigen Generation in aller persönlichen Freiheit anzunehmen. Das ist eine Chance für würdiges Gedenken.

Foto: Lee Young auf Unsplash

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