„Aida“, „Bohème“, „Carmen“, so lautet das ABC der beliebtesten Opern, ferner Z wie „Zauberflöte“. Hätte ich nicht in der Premiere von Riccardo Zandonais selten gespielter Oper „Francesca da Rimini“ gesessen, hätte ich nicht den neuen Kometen am Tenorhimmel, Jonathan Tetelman, live erlebt.
Hand aufs Herz: Wer kennt die bekannten Opern wirklich? Wer kann noch alle Handlungsfäden im letzten Akt vom „Figaro“ aufzählen? Wer findet sich im „Rosenkavalier“-Schluss zurecht? Die meisten Opernhäuser stellen Videos der Inszenierung ins Netz. Da kann ich schon mal sehen, ob das ein vergnüglicher oder ein tiefschürfender Abend wird, und mich dann entscheiden.
Die Platzanweiserinnen verkaufen ein Programmheft, in dem Inhaltsangabe und Gedanken zum Werk und zur Inszenierung stehen. „Man erkennt nur, was man kennt“ (Goethe). Ob nun unbekannte Oper oder nicht, mit all diesen Infos erkenne und genieße ich vieles an diesem Opernabend. Und falls ich doch ratlos bin: Es gibt ja auch noch die Übertitel, die diskret in einer oder mehreren Sprachen mitlaufen!
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