Natürlich passiert dies deutlich hörbar für die Sitznachbarinnen und Sitznachbarn an einer leisen Stelle. Hätten wir doch dem Brezelverkäufer vor dem Operneingang eine Brezel abgekauft. Aber bei dem Wetter sind wir gleich im trockenen Foyer verschwunden. Besser wäre es gewesen, vor Konzertbeginn noch einen Bontschen einzuwerfen, also irgendwas Zuckriges.
Es geht allerdings noch eleganter: Vor Konzert- oder Opernbeginn erkundet man die Treppenhäuser und Foyers und stößt dann bestimmt auch auf eine Bar oder Theke. Die Düsseldorfer pflegen in der Opernpause mehrgängig zu speisen. Andere Opernhäuser bieten Fingerfood, das besser noch Dagobert-Food heißen sollte, denn der Barbesitzer kann danach ein Geldbad nehmen. Meistens kann man sich schon ein Getränk und Häppchen bestellen, das dann in der Pause mit Bestellnummer-Fähnchen versehen an Steh- oder Sitztisch wartet.
Die lange Schlange während der Konzertpause kann dauern, besonders, wenn man sich auch noch in die „Schlange der Bedürftigkeit“ einreihen möchte. Schlaue Konzertgänger planen vorausschauend.
Rein theoretisch kann man auch von Salbeibonbons oder einer Schachtel Pralinen leben und vorher einen Tisch in der Pizzeria gegenüber für die Zeit nach der Vorstellung bestellen. Gibt es eigentlich noch den Italiener gegenüber der Deutschen Oper Berlin? Wie doch die Zeit vergeht, denn der Name hat sich geändert. Den Laden müssen wir mal ausprobieren!
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