Ja! zum Abschiednehmen in aller Ruhe und zu Ritualen in der Trauerfeier. Ja! zur Kraft, die die Gemeinschaft mit vielen Freunden und Bekannten entfaltet, ja!
Zu Kolonialzeiten wurden menschliche Knochen für Schädelvermessungen im Namen der Forschung geraubt. Das Grassi-Museum für Völkerkunde Leipzig ist ein Vorreiter bei der Rückgabe von unbestatteten menschlichen Knochen. Dort werden sie nun „Ahnen“ genannt. Im extra eingerichteten „Raum der Erinnerung“ hat es schon einige Gäste aus nicht-europäischen Kulturen zu Gast gehabt. Dort konnten diese in aller Ruhe und unbeobachtet Riten zur Rückholung der Ahnen vornehmen. Exotisch? Nein, jeder Mensch hat das Recht auf eine würdige Bestattung.
Quelle: Jörg Häntzschel, Süddeutsche Zeitung, 2. Januar 2024.
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