sagt eine Bekannte, als ich ihr erzähle, dass ich auch als Trauerrednerin arbeite. „Und warum könntest du das nicht?“ „Ach, immer nur mit traurigen Menschen zu tun zu haben …“ Das muss ich geraderücken: Wenn ich mit Angehörigen eine Trauerfeier plane, schmunzeln wir oft zusammen über Begebenheiten in der Vergangenheit. Es überwiegen Dankbarkeit und gute Erinnerungen. Und daraus eine Trauerfeier zu planen, ist genau mein Ding.
Mein Neffe ist bei einem Bestatter in der Ausbildung. Spontan sage ich: „Du, das könnte ich nicht“, und erwische mich dabei, dass ich anscheinend genau weiß, was geht und nicht geht. Natürlich muss es Bestatterinnen und Bestatter geben, die ihren Beruf zuverlässig und engagiert ausführen. Eine Freundin berichtet mir, dass sie seit einiger Zeit Trauerbegleiterin ist. „Du, das könnte ich nicht“, rutscht mir heraus.
Es muss sich nicht jede und jeder dauernd mit Tod & Trauer beschäftigen, doch wenn man’s braucht, gibt es Profis für Tod & Trauer: Palliativkräfte, Bestattungsinstitute, Trauerrednerinnen und -redner, Trauerbegleitung. Mit meiner Freundin verabrede ich mich erstmal zu einer Shoppingtour mit anschließendem Waffelessen in unserem sonnigen Lieblingscafé.
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