Wird es kitschig?

Freunde hatten Karten fürs Silvesterkonzert der Bamberger Symphoniker besorgt. Ohne einen Blick aufs Programm sagten wir zu, und das ehrlichgesagt in der Erwartung, dass es „die schönsten Melodien aus …“ oder ähnlichen Kitsch gäbe. Keine Spur davon, Dirigent Roderick Cox leitete geschickt durch die Barber-Ouvertüre und ließ dem Pianisten Benjamin Grosvenor musikalisch viel Platz bei Gershwins „Rhapsody in Blue“.

Schwung- aber gehaltvoll ging es per rotem Faden „Amerika“ weiter mit Bernsteins Tänzen aus „West Side Story“ und Gershwins „An American in Paris“. Es war der Virtuosität und des Elans noch nicht genug: Wenn der Pianist schon eine flotte Zugabe gegeben hatte, so beschenkte das Orchester das Silvesterpublikum noch mit einer wachen, frischen „Candide“-Ouvertüre. Was für ein feiner Jahresübergang!

Foto: Ian Schneider auf Unsplash

Mehr von mir